
Kronen Zeitung
FRAUEN-FUSSBALL-EM
Gastgeber Schweiz folgt Norwegen ins Viertelfinale
Gastgeber Schweiz hat bei der Frauen-Fußball-EM den Sprung ins Viertelfinale geschafft! Das Team von Trainerin Pia Sundhage rannte im direkten Duell mit Finnland einem Rückstand hinterher, ehe Riola Xhemaili in der 92. Minute das Tor zum 1:1 (0:0) gelang. Das Remis reichte der Schweiz zum Aufstieg. Die schon davor fix in der K.o.-Phase stehenden Norwegerinnen schlugen Island mit 4:3 (2:1) und beendeten die Gruppenphase damit mit drei Siegen.
Die Schweizerinnen hatten vor 26.388 Besuchern im Stade de Geneve vor allem in der ersten halben Stunde Chancen zur Führung. Finnland erarbeitete sich aber eine Feldüberlegenheit, kurz vor der Pause musste die Schweizer Torhüterin Livia Peng bei einem knapp vor ihr abgefälschten Freistoß all ihr Können aufbieten. Bei den Heimischen kam Barcelona-Jungstar Sydney Schertenleib (18) nicht wirklich zur Geltung.
Finninnen hofften nach Elfer
Sundhages Elf versuchte auch nach der Pause, die Torsperre zu beenden. Die Finninnen mussten ihrerseits offensiv zulegen und wurden mit einem Elferpfiff belohnt. Viola Calligaris ging viel zu ungestüm in den Zweikampf mit Emma Koivisto, Innenverteidigerin Natalia Kuikka trat zum Strafstoß an und verwertete sicher (79.).
Noch lebten die Schweizer Hoffnungen, die Zeit rannte aber davon. Die siebenminütige Nachspielzeit war schon im Laufen, als die eingewechselte Xhemaili eine scharfe Hereingabe von Geraldine Reuteler ins Tor lenkte. Finnlands Schlussoffensive brachte nichts mehr ein. „Es ist ein Träumchen, das in Erfüllung geht“, sagte Torschützin Xhemaili. Am kommenden Freitag (18. Juli) steht das Viertelfinale an. Wahrscheinlich ist für die erstmals in einem EM-Viertelfinale stehenden Schweizerinnen ein Duell mit den Weltmeisterinnen aus Spanien.
Gaupset entscheidende Frau bei Norwegen
Die bereits am Aufstieg gescheiterten Isländerinnen legten in Thun vor. Sveindis Jonsdottir (6.) traf nach einem Eckball zum 1:0 für die Außenseiterinnen. Bei Norwegen war Rotation angesagt, vorne agierte eine neue Angriffsabteilung. Auf sich aufmerksam machen sollte Signe Gaupset. Die 20-Jährige schoss einen Eckball zunächst volley in die Maschen (15.), dann zog sie mit links aus über 20 Metern erfolgreich ab (26.).
Gaupset sollte nach Seitenwechsel auch am dritten und vierten norwegischen Treffer beteiligt sein. Arsenals Frida Maanum (49.) traf nach einem Zusammenspiel mit der Stürmerin zur Vorentscheidung und verbuchte eine Viertelstunde vor Schluss nach Gaupsets Pass ebenfalls den Doppelpack (76.). Island gab sich dennoch nicht auf. Hlin Eiriksdottir (84.) und Glodis Viggosdottir (95.) per Elfmeter sorgten noch für Ergebniskosmetik.
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